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Der Patient sitzt mit einer Hand vor dem Spiegel und setzt Bauklötze in die passenden Formen
Ergotherapie Franke-Hartmetz

Spiegeltherapie bei Schmerz­syndromen und Phantom­schmerzen

Die Spiegeltherapie wurde 1996 von V. S. Ramachandran nach einer Amputation erfunden. Das Ziel war es eine Illusion von der amputierten Gliedmaße zu erzeugen und somit Phantomschmerzen zu lindern. Heutzutage wird die Behandlungsmethode auch bei anderen Erkrankungen eingesetzt.

Behandelbare Krankheitsbilder: Hemiparese, Morbus Sudeck (CRPS) oder Amputation

Das Konzept wurde schon erfolgreich bei verschiedenen Krankheitsbildern, wie neurologischen Erkrankungen, Schmerzsyndromen und Lähmungen eingesetzt. Die Behandlungsziele sind meistens Schmerzen zu reduzieren oder Bewegungseinschränkungen zu beseitigen.

Eine Hemiparese ist eine Halbseitenlähmung, wo entweder die linke oder die rechte Körperhälfte gelähmt ist. Dies kann nach einem Schlaganfall oder einer Hirnverletzung auftreten. Eine Spiegeltherapie kann dabei helfen, die motorische Funktionsfähigkeit zu verbessern.

Morbus Sudeck wird mittlerweile als komplexes regionales Schmerzsyndrom (engl. complex regional pain syndrome, CRPS) bezeichnet. Die Patienten leiden an starken, anhaltenden Schmerzen ohne wirkliche Ursache. Diese Therapie kann dabei helfen, die Schmerzen zu mildern oder die medikamentöse Therapie zu verringern.

Weitere Krankheitsbilder bei denen die Behandlung eingesetzt wird:

  • Phantomschmerzen (z.B. nach Amputationen)
  • Neurologische Erkrankungen (z.B. ALS, Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose)
  • Hirnverletzungen oder -erkrankungen (z.B. Hirnblutung, Schädel-Hirn-Trauma oder Hirntumore)
  • Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen (z.B. nach Brüchen oder Operationen)
  • Schlaganfälle

Ablauf einer Spiegeltherapie

Ein Spiegel wird in der Körpermitte des Patienten aufgestellt, sodass eine Illusion von zwei gesunden Gliedmaßen erzeugt wird. Dies kann beispielsweise eine Hand, ein Fuß oder ein ganzes Bein sein. Hierbei wird das betroffene Körperteil hinter dem Spiegel versteckt und das gesunde Körperteil liegt davor.

Der Ergotherapeut bewegt nun das gesunde oder beide Körperteile. Durch die visuellen Reize werden bestimmte Hirnareale bei dem Patienten stimuliert, die einen positiven Einfluss auf die Rehabilitation haben. Diese Übungen werden regelmäßig wiederholt - das ist notwendig für einen Erfolg der Therapie.

Die Übungen sollten nicht zu lange sein, da der Patient viel Aufmerksamkeit und eine hohe Konzentrationsfähigkeit benötigt. Die ersten Übungen werden gemeinsam mit dem Therapeuten ausgeführt, später werden auch Aufgaben zu Hause durchgeführt. Je nach Krankheitsbild dauert eine Einheit zwischen 5 und 30 Minuten.

Beispiel für ein Übungsprogramm:

Häufig ist die Spiegeltherapie in 4 Stufen aufgebaut:

  1. Betrachten des Spiegelbildes
  2. Aktives Bewegen des gesunden Körperteils
  3. Leichte beidseitige Bewegungen
  4. Aktive Übung mit Therapiemitteln

Kontaktiere uns jetzt bei offenen Fragen oder für eine gemeinsame Spiegeltherapie.

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